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Der plötzliche Tod meiner Schwägerin war für mich der Auslöser einen neuen Weg zu beschreiten und Trauerrednerin zu werden.

Zuerst war nur die Idee, an ihrem Grab noch einmal ein Gedicht zu sprechen: ein gesprochenes Kunstwerk, ein Geschenk aus Worten und Klang. Ich sprach für sie das "Gedicht der Lakota-Indianer“:

Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin nicht da,
nein, ich schlafe nicht.
Ich bin eine der tausend wogenden Wellen des Sees,
ich bin das diamantene Glitzern des Schnees,
wenn ihr erwacht in der Stille am Morgen,
dann bin ich für euch verborgen,
ich bin ein Vogel im Flug,
leise wie ein Luftzug,
ich bin das sanfte Licht der Sterne in der Nacht.
Steht nicht an meinem Grab und weint,
ich bin nicht da,
nein ich schlafe nicht.
                                   Marie-Elizabeth Freye
                                   Baltimore, USA, 1932

Auf dem Heimweg von der Trauerfeier wußte ich, dass ich von nun an Trauerrednerin sein wollte; es ist mir eine Herzensangelegenheit.

Um mich mit diesem Thema eingehend und professionell zu befassen, habe ich u. a. eine Ausbildung zur Hosprizhelferin gemacht. Auch stehe ich in Kontakt mit Bestatterinnen und Bestattern, die ein ähnliches Selbstverständnis und Gespür für diesen wichtigen Teil des Lebens haben.

Nun halte ich regelmäßig Trauerreden...
Für die Hinterbliebenen "ganz Ohr" zu sein, um eine persönliche Rede verfassen zu können und eine Trauerfeier zu gestalten, die sowohl den Angehörigen als auch den Verstorbenen entspricht, ist eine anspruchsvolle und sehr erfüllende Tätigkeit für mich geworden.

Nach wie vor arbeite ich in meinem ursprünglichen Beruf als Schauspielerin, Sprecherin und Dozentin für Atem, Stimme und Körpersprache.

Ich bin 1968 in Herne geboren.



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